Christoph Dabrowski, Trainer von Rot-Weiss Essen, war nach dem Wahnsinnsspiel seiner Mannschaft gegen den SC Freiburg II, inklusive des 4:3-Happy-Endes, einfach nur überwältigt. Aber auch erschöpft aufgrund der vielen unterschiedlichen Emotionen.
"Ich bin fertig mit der Welt - im positiven Sinne. Das war ein wildes Spiel mit einer unfassbaren Mentalität zum Schluss. Die haben wir schon öfter gezeigt. Grundsätzlich haben wir uns viele Torchancen erarbeitet. Aber man sieht, was passiert, wenn man fünf oder sechs Minuten nicht voll auf der Höhe ist. Dann geht man mit einem 1:2 in die Pause und versteht die Welt nicht mehr", sagte der 45-jährige Erfolgstrainer von Rot-Weiss Essen im Gespräch mit "Magenta TV".
Aber er war nicht mit jedem Aspekt seiner Mannschaft zufrieden. Dabrowski: "Wir müssen in diesem Spiel auf unsere Defensive schauen. Da haben wir einfach mangelhaft verteidigt und die Freiburger haben es genutzt. Das Ende gehörte dann uns und es war ein wunderschöner Nachmittag an der Hafenstraße. Aber wir müssen intern natürlich auch den Finger in die Wunder legen. Auf unsere Mentalität können wir uns nicht in jedem Spiel verlassen."
In der Partie gegen Freiburg zeigten die Essener aber diesen unbedingten Siegeswillen und glaubten bis zur letzten Sekunde an den vierten Heimdreier in Folge.
Für uns ging es darum, dass wir nach der Derby-Pleite in Münster ein anderes Gesicht zeigen. Das haben wir geschafft. Am Sonntag schauen wir uns das an, was gegen Freiburg nicht gut war. Aber wir nehmen auch das Positive mit und wollen dann mal in München auch auswärts etwas Zählbares holen.
Christoph Dabrowski
Die Tore zum 3:3 und 4:3 gefielen Dabrowski besonders gut. Er meinte: "Beim 3:3 von Nils Kaiser setzen wir super nach und das Nils dann an seinem Ehrentag solch ein Tor macht - toll. Das freut mich riesig für den Jungen. Sein Schuss war goldwert."
Und das 4:3? Dabrowskis Antwort: "Marvin Obuz bricht super über Außen durch und dann geht er mit der Überzeugung in den Strafraum und provoziert diesen Elfmeter. Das war gut. Moussa Doumbouya hat dann auch starke Nerven gezeigt. Den musst du erst einmal in der letzten Minute an der Hafenstraße so verwandeln."
Schon am Dienstag (6. Januar, 19 Uhr, RevierSport-Liveticker) geht es für den Tabellenvierten RWE nach München zum TSV 1860. Jetzt will RWE, das in der Fremde bisher schwächelte, auch auswärts etwas mitnehmen.
Dabrowski: "Für uns ging es darum, dass wir nach der Derby-Pleite in Münster ein anderes Gesicht zeigen. Das haben wir geschafft. Am Sonntag schauen wir uns das an, was gegen Freiburg nicht gut war. Aber wir nehmen auch das Positive mit und wollen dann mal in München auch auswärts etwas Zählbares holen."